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©K. Ruschmaritsch
Reben im Kübel – nur bedingt empfehlenswert.
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Reben im Kübel – nur bedingt empfehlenswert.. Immer wieder gibt es Situationen, in denen eine Begrünung nur im Kübel möglich ist. So wünscht man sich z.B. im völlig zugepflasterten Innenhof ein mediterranes Ambiente oder möchte eine Dachterrasse begrünen. Gerade in Weinbaugebieten liegt es daher nahe, auf Reben zurück zugreifen, die am Spalier Wände verschönen, eine Pergola beranken und zusätzlich Trauben liefern. Und da viele Menschen ungeduldig sind und sofort das gewünschte Ergebnis haben wollen, bietet der Handel die Lösung an: Alte, knorrige Weinstöcke in Kübeln zur Weiterkultivierung. Die machen gleich etwas her auch wenn sie teuer sind. Einen alten Baum verpflanzt man nicht… Bei diesen Reben handelt es sich nicht um in Kübeln angezogene Ware oder, wie bei Solitärbäumen, um mehrfach umgeschulte Pflanzen. Sie stammen vielmehr aus gerodeten Kulturen (Tafeltrauben oder Weinreben) aus dem Mittelmeergebiet, vorrangig aus Italien. Hierin liegt in mehrfacher Hinsicht eine Problematik: Sie sind weder pilzresistent noch an unser Klima angepasst. Oft weist der Stamm schon Pilzinfektionen auf. Zudem kann es passieren, dass neue Krankheiten (FD) und Schädlinge (Amerik. Rebzikade) damit eingeführt werden. Und vor allem herrscht ein Ungleichgewicht zwischen „oben“ und „unten“: Ein Großteil der Wurzeln sind gekappt worden, der Rebstock hat aber die bisherige Größe und will versorgt werden. Die kurzen Wurzeln sind jedoch kaum in der Lage, den starken Stamm längere Zeit gesund am Leben zu erhalten. Dabei ist es ein langsames Sterben, denn die Kraft reicht noch, um ein oder zwei Jahre etwas Laub auszutreiben. Auch ein Auspflanzen ist meist keine Rettung. …bei jungen geht das schon! Wer also Reben in Kübeln kultivieren möchte, sollte etwas Geduld aufbringen und „klein“ anfangen. Dafür ist es wesentlich billiger und hat Erfolgsaussichten! Neben dem ausreichend großen Pflanzgefäß und humoser lockerer GartenErde braucht man eine junge Pfropfrebe aus einer heimischen Rebschule. Dort erhält man klimaangepasste und weitgehend pilzfeste Sorten, die auch einzeln versendet werden. Im Frühjahr werden wurzelnackte Pflanzen angeboten. Ganzjährig gibt es auch geeignete Sorten wie Muskat bleu als getopfte Ware im Jungpflanzensortiment in Gartenmärkten . Diese kosten auch nur einen Bruchteil der Summe, die man für die „alten“ Stöcke zahlen muss. Allerdings sollte man bedenken, dass eine Kübelkultur anspruchsvoll ist. Normalerweise können Reben mit ihren tiefreichenden Wurzeln Trockenheit gut überstehen. Das ist im Kübel so nicht möglich. Hier ist es wichtig, für eine ausreichende Feuchte zu sorgen. Gerade über Sommer, wenn über das üppige Laubwerk bei Hitze viel Wasser verdunstet wird, muss regelmäßig gewässert werden. Dabei darf natürlich keine Staunässe entstehen. Aber auch über Winter darf die Erde nicht völlig austrocknen. Auch ist der Nährstoffvorrat im Kübel schnell aufgebraucht und es muss regelmäßig gedüngt werden. Und nicht zuletzt muss man an den Winterschutz denken. Ausgepflanzt ist die Rebe bis - 15° C winterhart. Allerdings kann in einem harten Winter die Erde im Kübel komplett durchfrieren und die Pflanze dadurch absterben. Entweder Überwintert die Rebe in einem geeigneten Überwinterungsraum, der kann auch dunkel sein, oder man schützt den Kübel durch eine Isolierung vor Frost. Spätestens Mitte März müssen die Reben aber wieder ins Freie kommen. Die Augen sollten nicht vorzeitig im Quartier antreiben. Bei drohenden Spätfrösten bis Mitte Mai sollten die Kübel geschützt gestellt werden, bis die Gefahr vorbei ist. Ist eine Rebe im Kübel empfehlenswert? · Grundsätzlich ist die Pflanzung ins Freiland die beste Lösung. Bei ausreichend Platz kann sich eine Rebe stark ausbreiten und auch mehrere Meter in die Höhe oder um Ecken gezogen werden. Etwa um versiegelte Flächen und Geländer zu begrünen. Auf versiegelten Flächen reichen ihren wenige Quadratzentimeter Wurzelraum, da sie in die Tiefe wurzeln. · Ist dies jedoch nicht möglich, kann sie auch in einem entsprechend großen Pflanzgefäß gezogen werden. Dann bedarf es aber einem starken Rückschnitt im Winter. · Dazu sollte man jedoch nur junge, pilzresistente und veredelte Pfropfreben nehmen · Vom Kauf alter Reben im Kübel ist deshalb abzuraten. Nur wenige cm² Pflanzfläche reichen der tiefwurzelnden Rebe zum gedeihen aus. Alte Reben im Kübel sind teuer und eignen sich nicht zum Auspflanzen. Alle Fotos: © DLR
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